Der Ausgangspunkt des heutigen Leokino/Cinematograph ist mit der Eröffnung des Filmreferats der Österreichischen Hochschülerschaft in Innsbruck zu datieren. Unter der Leitung von Eduard Plankensteiner und Reinhard Peters im Olympia-Kino (Höttinger Au) wird der Cinematographische Salon eröffnet. Diese gründen den Verein Otto Preminger-Institut (Verein für audiovisuelle Mediengestaltung) und errichten wenig später im Tollingerhaus (Marktgraben) das Cinecabinet, ein Clublokal für Filmvorführungen im 16mm-Schmalfilmformat und für filmwissenschaftliche Vorträge, die vor allem vom an der Universität Innsbruck tätigen Professor Vagn Börge gehalten werden.
In der Folge wird ein neues Kleinkino am Innrain errichtet: Der Cinematograph – mit ca. 70 Sitzplätzen. Es ist das erste Innsbrucker Programmkino mit eigenen Aussendungen zu den gezeigten Filmen. Nach der erzwungenen Schließung 1980 verliert das Cinematograph seine feste Spielstätte. Dem Geschäftsführer Reinhard Peters wird die Bewilligung nach dem Tiroler Lichtspielgesetz von Amts wegen entzogen.
Bis zur Eröffnung des neuen Cinematograph in der Schöpfstraße weicht es in das KOMM-Kulturzentrum der ÖH aus. Nach einigen Monaten des Kampfes um eine Spielerlaubnis, wird in der Schöpfstraße das neue Kino eröffnet. Nach drei Jahren Spielbetrieb übersiedelt der Cinematograph 1984 in die Museumstraße. 1997 bietet sich die Möglichkeit für das Otto-Preminger-Institut, das Leokino zu übernehmen. Die Chance wird auch ergriffen, und nach einem längeren Umbau wird 1999 das Leokino eröffnet.
Maurice Munisch Kumar
Links
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